© Andreas Romeyke (sh. Rechtliche Hinweise)

Die folgende Fabel ist meiner Tochter Lea gewidmet, entstand aber schon 1997

Die Mücke und der Elefant

Eine Mücke und ein Elefant
trafen sich am Wegesrand.
Die Kleine mit viel Sum-Sum
schwirrte um den Riesen rum.
Der sprach "Stör'mich nicht!",
die Mück' indes, sie hört es nicht.

Die Kleine war dumm und heiter
und zog ihre Kreise weiter.
Aufgebracht seinen Rüssel schlagend,
dem Störenfried die Meinung sagend,
der Elefant sie scheuchte, so
das verwirrt vom schnellen Winde,
das Viech sich auf der Erde wiederfinde.

Der Elefant vom Erfolg ganz angetan,
konnte nun genießend zur Ruhe gahn.
Die Mücke ihre Bahn nach unten zog,
im Gras die besten Chancen wog,
der Elefant genüßlich schnob,
und Blattwerk ins Maul sich schob.

Das kleine Biest, still und leise,
schlich sich ran und betracht' ihn weise.
Bemerkte sie doch in ihrer List,
wie gleich der Rüssel bei beiden Tieren ist.
In ihrer Logik, sie wollt' ihn erzeugen,
den Rssel zu schwingen sie begann,
um des Wirbels Macht zu beäugen,
mit dem der Elefant seinen Sieg gewann.

Nach mehren halben Stunden,
sie schleuderte schon viele Runden,
die Mücke ihre Kraft verlor,
Gevatter Tod den Sieg erkor,
so das die Moral von der Geschichte,
auf die man sich besinnen sollte,
das Leben meistern vermag, im rechten Lichte,
einfach formuliert sein wollte:
Siehst Du ein unbekanntes Ding,
wo nicht bekannt ist, wie es ging,
Laß die Finger weg, benutze es nicht,
Denn auch eine Mücke wirbelt ihren Rüssel nicht.